Die Erzählung “Kleider machen Leute” erschien 1874 im zweiten Band des Novellenzyklus “Die Leute von Seldwyla”.
Ein arbeitsloser Schneidergeselle darf unterwegs in einer vornehmen Kutsche Platz nehmen. Der im kleinen Orte Goldach dem herrschaftlichen Wagen entsteigende Schneider wird vom Kutscher als Herr aristokratischer Herkunft ausgegeben. Der Schneider, der durch sein melancholisches Aussehen, vor allem aber durch seinen kostbar wirkenden Mantel und seine Pelzmütze Aufsehen erregt, gilt bald als ein polnischer Graf, den die Goldacher Bürgerschaft bewirtet und feiert. Er fördert das Mißverständnis nicht von sich aus, findet aber auch nicht den Mut, es aufzuklären. Umsoweniger, ...
Der grüne Heinrich von Gottfried Keller ist ein teilweise autobiographischer Roman, der neben Goethes Wilhelm Meister und Stifters Nachsommer als einer der bedeutendsten Bildungsromane der deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts gilt.